Was kann man gegen die hohen Preise tun?

Diese Frage haben wir Barbara Blaha gestellt. Sie ist die Leiterin des Momentum Institutes, eines Forschungsinstitutes das sich mit Auswirkungen wirtschaftspolitischer Fragen auf das Leben „ganz normaler Menschen“ in Österreich auseinandersetzt.

Barbara analysierte die Inflationsursachen und schlug Gegenmaßnahmen vor.

Die Teuerungswelle ist in Österreich voll angekommen. Hauptursache für den Preisanstieg sind vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Krieges die Energie und Treibstoffpreise. Preistreiber sind aber auch die Kosten für Mieten und Nahrungsmittel.

Gegen die Preisentwicklung müsste politisch gegengesteuert werden.  Der Staat hat zwar verschiedene Einmalzahlungen geleistet, jedoch konnten damit die Mehrkosten für die Bevölkerung bei weitem nicht ausgeglichen werden. Die Inflationsrate ist z.B. in Spanien und Frankreich deutlich niedriger als in Österreich. Grund dafür sind erfolgreiche politische Maßnahmen wie eine Preisbremse für Energie oder gedeckelte Mieten.

Die Teuerung belastet ärmere Haushalte am stärksten, daher sollten die Sozialleistungen (z.B. Grundversorgung, Mindestpensionen) angehoben werden. Aber auch Grundnahrungsmittel sollten durch entsprechende Maßnahmen (z.B. Entfall / Reduktion der Mehrwertsteuer) leistbar gehalten werden.

Der mit anschaulichen Beispielen sehr verständlich gestaltete Vortrag wurde vom zahlreich erschienenen Publikum lebhaft diskutiert.